"Was man gern tut, davon spricht man gern."
Deutsches Sprichwort

Ich möchte Euch gerne auf dieser Seite Eure Mosaikgeschichten erzählen lassen und diese somit mit anderen Sammlern und Liebhabern teilen.

 

Ich denke, dass jeder leidenschaftliche Sammler auch ein Bedürfnis hat, diese Leidenschaft mit anderen teilen zu können.


Ihr könnt hier berichten, wie Ihr zum Mosaik gekommen seid und welche Rolle die drei Helden in Eurem Leben gespielt haben bzw. immer noch spielen. Auch sonst könnt Ihr sehr gerne spannende Aspekte oder sonstige interessante Begebenheiten wiedergeben.

 

Ihr habt Lust über Eure Geschichte mit dem Mosaik zu berichten?

Dann meldet euch einfach über das Kontaktfenster bei mir oder schreibt mir über kontakt@wipa-digedags.de.

 

Weiterhin lade ich Euch ein einen Kommentar zu den Berichten da zu lassen. Bestimmt gibt es in Eurer Vergangenheit (viele) Parallelen zu den hier beschriebenen Geschichten.


"Hannes Hegen und Ich (73 Jahre)

 

Leipzig in den 60-er Jahren

 

Das Mosaik, oder wie wir damals sagten, die Digedags, waren so etwas wie ein steter Begleiter meiner frühen Jugend. Natürlich las und blätterte ich auch anderswo. Aus der Kinderbibliothek schleppte ich oft stapelweise Lesegut ins heimische Zimmer. Nichts jedoch faszinierte mich mehr wie das Mosaik von Hannes Hegen.

Von meinem kleinen Taschengeld knapste ich gern die 60 Pfennige für die monatliche Ausgabe ab.

 

Erinnerlich ist mir, wie ich manchmal mehrmals am Tag den Schreibwarenladen in der Möckernschen Georg-Schumann-Straße mit der erwartungsvollen Frage löcherte, ob denn schon das Mosaik geliefert worden sei. Der kleine Stapel zugeteilter Hefte war im Nu verkauft. Wer zu spät kam, den bestrafte…. Aber der Satz kam ja erst Jahre danach in den allgemeinen Sprachgebrauch.

 

Mit dem Digedag-Lesedrang war ich nicht allein. Es wurde auch hin und wieder mit zuverlässigen Schulkameraden getauscht oder sogar Hefte verliehen.

Im Elternhaus stieß die Leidenschaft nur auf begrenztes Verständnis. Parteipolitisch indoktriniert, von den Oberen kritisch beäugt – war die Hegen’sche Richtung nicht gerade das, was einer Ausprägung des sozialistischen Menschenbildes besonders bei der Jugend entsprach. So nah am Comic des Westens wollte man nicht sein. Meiner Argumentation im Elternhaus, dass ich durch die Digedags viel über die Geschichte und die Technik-Entwicklung erfahren würde, wurde nur halbherzig gefolgt.

 

Letztlich hatte ich mir jedoch einen schönen Fundus von vielleicht 50 Heften bis zu den Nummern Ende der 60-er Jahre geschaffen und die Hefte im heimischen Kinder-zimmer deponiert. Das Leben nahm derweil seinen Lauf. Ausbildung und Beruf zogen einen Stadtwechsel meinerseits nach sich. Einige Jahre später bei einem Besuch im Elternhaus erinnerte ich mich an meinen Schatz, der wohlbehütet noch in einem kleinen Koffer liegen sollte. Meine Fußball-Meisterspieler-Fotos von der BSG Chemie Leipzig hingen noch wie neu an der Wand. Eigentlich müssten dann doch meine „Mosas“ im Koffer sehnlichst auf die Erweckung aus dem Dornröschenschlaf warten. Mit einer gewissen Vorfreude ließ ich die zwei Metallschließen schnappen, schlug den Deckel zurück ??? Der Koffer war leer! Auf den Schrei des Entsetzens stürmte meine Mutter ins Zimmer. Wo sind meine Digedags??

 

Sie war sich der Tragweite nicht bewusst und beichtete, dass sie schon vor ein bis zwei Jahren Nachbars Ferienkind die Langeweile mit den Mosaiks vertreiben wollte. Die Nachfrage beim freundlichen Gegenüber ergab, dass dieser irgendwann die Hefte beim Altstoffhandel entsorgt hatte. Welch Desaster! Mutter verstarb 2023. Bis zuletzt konnte ich es mir nicht verkneifen, hin und wieder auf das Malheur zu sprechen zu kommen.

Vielleicht ist es interessant zu erwähnen, dass viele Textpassagen und Sprüche, besonders aus den frühen Heften, Einzug hielten in den eigenen und später auch in den Alltag und Sprachgebrauch meiner Familie.

Noch heute, fast 60 Jahre später, kann ich viele Deckblätter und die Bilderstaffeln rekapitulieren. Es ist doch erstaunlich, wie sich die vielen Geschichten in einem selbst festgesetzt haben und wie mittelalterlicher Fugenmörtel auf Dauer alles immer noch zusammen-hält.

 

Wissenschaftlich belegt: Das menschliche Gehirn brennt Erlebnisse nicht wie ein Computer auf die Festplatte. Vielmehr interpretieren wir die Ereignisse. Bestimmte Hirnregionen wie Mandelkern bzw. Hippocampus filtern und sortieren die Sinneseindrücke, die dann in der rechten Gehirnhälfte (biographisches Gedächtnis) oder in der linken Hälfte (Faktenwissen) abgespeichert werden. Je stärker die emotionale Bindung einer Information, umso tiefer gräbt sie sich ins Gedächtnis. Starke Gefühle fungieren im Gehirn als mentaler Klebstoff.

 

So schlecht war unser Hannes dann wohl nicht!

 

2025 zum 100. Geburtstag von Hannes Hegen habe ich mich entschlossen, Nägel mit Köpfen zu machen. Ich habe mir die komplette Sammlung der Original-Hefte, alle 45 Tessloff-Sammelbände und diverse Nachschlagewerke geleistet. Das musste nach der oben beschriebenen Enttäuschung einfach sein.

 

Mit einem rustikalen Spruch: „Gruß dir Abbubus, den die Hunde fürchten“ (Die Ballade vom armen Strupp. Heft15)

 

grüßt euer Mosaik-Freund

Reinhardt Stein"

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"Hallo Mosaik Freunde. Ich bin Jahrgang 1964 und wohnte damals in Falkensee.

Meine erste Begegnung mit den Digedags war im Sommer 1973. Damals war ich im Ferienlager in Heringsdorf an der Ostsee. Eigentlich sollten wir am Strand toben aber das Wetter war nicht danach. Also wurde eine Wanderung durch den nächst gelegenden Wald angesagt. Es gab sie früher schon. Die Leute, die ihren Müll im Wald entsorgen. Genau in einen solchen " Berg" fanden wir Mosaik 176. Eine Cowboy Geschichte! Das war was für uns! Das Heft wurde mitgenommen und der Mosaik Virus war entstanden.

 

Wieder zu Hause wurde überall nach dem Mosaik gesucht. Von unseren Nachbarn 3 Häuser weiter bekam ich dann die Nummer 167. Jetzt wurde alles eingetauscht was man als Kind so toll fand. Die Kaugummibilder, die Matchbox-Autos. Alles ging weg. Langsam wurde die Sammlung größer. Auf die Qualität wurde wenig Rücksicht genommen. Wenigstens die Sammlung konnte aufgefüllt werden und die Geschichten bekamen einen Zusammenhang. Warum saßen Dig, Dag, Ritter Runkel und die Besatzung der Mirabella im Heft 106 im Regen? Heft 105 kam erst viel später in die Sammlung. Alles wurde archiviert. Der Bestand, die Nummern mit den Titeln und die Fehlliste.

 

1974! Endlich wurde ein Abo erobert! Die letzten Amerika Hefte und dann die neue Orient Serie endlich frei Haus. Dann der Schock. Das letzte Heft. Nun mußten die Abrafaxe einspringen. Das gelang Ihnen nicht so recht aber die Hefte wurden weiter gesammelt. In den Ferien wurde gearbeitet und der Lohn ging in die Sammlung. Bei einer Geburtstagsfeier meiner Mutter im Januar 1980 kam das Thema Mosaik auf. Bei Bekannten lagen noch Hefte auf dem Dachboden. Am nächsten Tag bekam ich wieder einen Schwung. Alte Hefte! Die Nummern 3,5,20,33,37 und 39! Was für ein Schatz. Jetzt begann die Lehrzeit. Nebenbei wurde Geld verdient und Mitte der 80ziger Jahre war es dann soweit. Über ein Inserat in der Wochenpost kaufte ich meine erste Nr.1. Zustand wäre heute 4! Egal! 650 Mark war sie mir wert.

 

Mittlerweile hatte ich meine Hefte einbinden lassen. Das ich da einen Fehler beging, war mir damals nicht so bewußt. Nach der Wende zog es mich nach Kiel. Das Abo meiner Mutter habe ich übernommen und bekomme die Hefte weiterhin. Jetzt sind es pro Monat 2. Ein Jahrgang wird immer noch eingebunden und die einzelnen Hefte werden wohl behütet gelagert.

 

Die Digedag Sammlung mußte nun erneuert werden. Mittlerweile habe ich wieder alle Hefte einzeln und versuche sie nach und nach auf den besten Stand zu bringen. Nebenbei wird so alles gesammelt, was es an Büchern, Beilagen, Zeitungsartikeln (sogar in den Kieler Nachrichten war ein Beitrag über den 100. Geburtstag von Hannes Hegen zu lesen) und Variantheften gibt. Mit jetzt 60 Jahren hat mich das Mosaik Virus noch nicht verlassen und es ist schön zu wissen, daß es da noch viele Sammler gibt, denen es genauso geht. "

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"Mit dem Mosaik kam ich erst Anfang der 1970er Jahre in Berührung, als ich 10 Jahre alt war. Vorher gab’s für mich hauptsächlich die damals bekannte DDR- Kinderzeitschrift „Bummi“, die ich als Steppke auch recht gern hatte.

 

Jedenfalls war ich damals mit einem Freund draußen gewesen, der auf einmal ein zusammengefaltetes Heft aus der Tasche zog. Ich: „Was hast du da?“ Er: „Ein Mosa“. Kannte ich natürlich noch nicht. Er meinte, er schenke es mir, da er es eh schon in- und auswendig kenne. Es war die Nr.170 der Amerikaserie.

Nun war auch mein Interesse geweckt. Es gab in der Nähe einen kleinen Zeitschriftenladen, dessen meist anwesende ältere Verkäuferin meine Eltern gut kannte, und somit auch mich. So ging ich jeden Monat mit meinen zusammengesparten 60 Pfennigen dorthin, und die nette Frau griff für mich unter den Ladentisch; die Mosaiks waren natürlich nicht in den Regalen zu finden.

 

So ging das einige Zeit, bis ich dann mal auf die Idee kam, da ich auch Briefmarken sammelte, meine bis dahin gesammelten Mosaiks gegen solche einzutauschen. Da wir als Teens sowieso getauscht hatten wie die Weltmeister, fand ich auch jemanden, der mir jeweils 5 Briefmarken für ein Mosaik gab. Es waren viele schöne Marken dabei.

Eines Tages ging ich mal mit meinen Briefmarkenalben zu einem Händler, um den eventuellen Wert schätzen zu lassen. So schnell, wie der die Alben durchgeblättert hatte, konnte es nur eines bedeuten: Nix Gescheites dabei - die Marken, die vielleicht interessant gewesen wären, hatte ich selbstverständlich alle NICHT in meinem Besitz. Da hätte ich wohl doch lieber die Mosaiks behalten sollen …

 

In den Folgejahren hatte ich irgendwie andere Interessen, jedenfalls nicht mehr fürs Mosaik. Zumindest solange, bis mir ein ehemaliger Arbeitskollege in den 1990er Jahren einen großen Posten Digedags- und Abrafaxmosaiks praktisch geschenkt anbot. Da war mein Interesse plötzlich wieder geweckt. Durch einen anderen Kollegen bekam ich eine eher schlecht erhaltene, aber immerhin vollständige Nr.10 der Digedags. Dafür hatte ich schon ordentlich Geld hingelegt.

 

Ja, wenn ich nun schon so viele Hefte habe, dann kann ich doch mal versuchen, wenigstens alle Digedaghefte zusammenzutragen, um eine komplette Sammlung mein Eigen nennen zu können? Gesagt getan, im Laufe der nächsten Jahre ging ich auf die Suche nach den fehlenden Heften, und war dank einer gut bezahlten Arbeit glücklicherweise in der Lage, auch mal größere Summen für die Sammlerleidenschaft auszugeben. So z.B. für die heiß begehrte Nr.1, die ich mehr durch Zufall von einem Sammlerfreund aus Rostock für 350 DM erwerben konnte. Der Umschlag in eher erbärmlichem Zustand, aber das Innenleben noch recht gut erhalten, so wie bei vielen Mosaiks. Und es war komplett und original, und eben die Nr.1.

 

Irgendwann nach der Milleniumwende, nach vielem oft mühsamen Rumgesuche, war es dann mal soweit: Hurra, eine komplette Sammlung! Nun bin ich ganz locker und zwanglos damit beschäftigt, die eher schlecht erhaltenen Hefte gegen bessere auszutauschen. So lernte ich auch den sympathischen Willi Paschke kennen, den man ja im Internet keinesfalls übersehen kann, wenn man sich mit dem Thema „Mosaik“ beschäftigt.

 

Die schlechteren Doppelhefte restauriere ich, so gut es geht; auch das ist ein interessantes Betätigungsfeld. Zumindest bei den alten Heften bis zur Nr.20, welche wohl auch vom Wert her am interessantesten sind, lohnt sich das schon.

Die kommen dann mit in den Ordner, den ich mir extra für diese Doppel angelegt habe. Keine Ahnung, ob ich jemals etwas davon weggeben werde; das bleibt alles erstmal schön bei mir :-). "

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"Erinnerungen an die Digedags und meine Mosaikhefte

Ich bin in Leipzig 1963 geboren worden. Meine Mutter holte mich jeden Tag aus dem Kindergarten am Roßplatz ab. Unser Rückweg nach Hause in die Windmühlenstraße führte mich an zwei Höhepunkten vorbei. Der erste war mindestens einmal im Monat für mich interessant. Das war ein kleiner Zeitungsladen an der Ecke Grünewaldstraße/ Roßplatz. Einmal im Monat gab es dort, natürlich unter dem Ladentisch, mein Mosaikheft.

 

Der zweite Höhepunkt, das sei kurz erwähnt, war ein Zooladen in der Windmühlenstraße, wo viele große Fenster viele große Aquarienbecken zeigten. Zu Hause angekommen, las mir meine Mutter dann das neue Heft vor, da ich ja nur die Bilder lesen konnte. In Erinnerung geblieben sind mir der Unterwasserkampf von Runkel und den Digedags mit dem Tintenfisch in Nr. 137 "Das Wrack des Nearchos" vom April 1968. Später hat mich der kurze Kampf zwischen Digedag und dem Kuckucksberger begeistert... wie da im Folterkeller das Schwert über den Kopf von Digedag saust und das Ende des Raubritters bevorstand... Action im Einzelbild, einfach toll. Auch der kurz zuvor erschienene Teufel, der den alten Kuckucksberger in rasanter Luftfahrt mit in seine Hölle nahm... ein kindlicher Grusel für mich.

 

Leider waren durch mein ständiges Ansehen dieser Hefte viele ohne Umschlag und später nur noch einzelne Seiten übrig. Mein letztes Heft, welches mir meine Mutter in Leipzig kaufte war die Nr. 163. Wir zogen nach Berlin. Und dort mussten wir erst einmal wieder einen neuen Zeitungsladen finden, wo ich das neueste Mosaik kaufen konnte.

Die Amerikaabenteuer der Digedags waren etwas Besonderes. Ich erfuhr zum ersten Mal etwas vom Unabhängigkeitskrieg zwischen Nord – und Südstaaten. Ein Wettrennen auf dem Mississippi, rauchende Colts, die Digedags als Reporter, deren Story ich im Mosaikheft mitlesen und erleben konnte. Die Prärie, Indianer, Büffel und und und … zwischendurch ein Wahlkampf in den USA (184 und 185) mit einem Luftschiff und Rodeo in Buffalo Springs. Meine Phantasie machte Purzelbäume vor Begeisterung. Einziges Manko: Das Mosaikheft kam nur einmal im Monat, war schnell durchgelesen… und dann musste ich wieder ewig auf das nächste neue Heft warten...grauenhaft, wie langsam in diesem Alter die Zeit verging! Da ich sehr gern zeichnete war es naheliegend, dass ich einzelne Seite abzeichnete.

 

Das machte ich noch, als die Digedags schon lange Geschichte waren und ich ihnen und ihren Geschichten sehr nachtrauerte. Was ich beim Abzeichnen einzelner Bilder lernte, waren der Bildaufbau und das geschickte Ausspielen von Proportionen. Helle Farbfläche gegen dunkle. Kleine Personengruppen gegen große Gruppen. Wie ich als Betrachter in das Bild eingeführt und weitergeführt wurde… eine so hohe Kunst, und so unauffällig auf dem ersten Blick. Die vielen Wimmelbilder mit so vielen Charakterköpfen, unglaublich!

 

So richtig erfasst habe ich das alles erst mit dem Beginn meiner eigenen künstlerischen Arbeit als Zeichner, Grafiker, Maler…Daher mein Chapeau an Hannes Hegen und dem Mosaik-Kollektiv mit Lothar Dräger, Horst Boche, Lona Rietschel, Irmtraud Winkler-Wittig, Jochen Arfert, Manfred Kiedorf.. und den mir nicht bekannten Helfern."

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"Meine Eltern haben mir damals die zerfletterten Hefte der Amerika-Serie regelmäßig als Gute-Nacht-Geschichte vorgelesen, als ich noch nicht in der Schule war.

Was soll ich sagen, da hat es mich gepackt. Dieser Bildroman ist einfach gewaltig. Die Geschichte waren anspruchsvoll aber doch kindgerecht. Das was sie heute nicht mehr so gut hinbekommen.

Natürlich waren die Hefte unvollständig. Mein Vater hatte tatsächlich sein Abo ab Heft 180 gekündigt! Danach nur noch sporadisch Hefte gekauft. Ich wusste jahrelang nicht wie es zwischen den großen Lücken weiterging.

Da muss ich meine Eltern so genervt haben, dass sie mich auf Flohmärkte geschickt haben und kurz nach der Wende gab es ja endlich die Sammelbände regulär zu kaufen. Seitdem bin ich vom Mosaik nicht mehr losgekommen.

Dann stand ich irgendwann im Haus des Buches vor den Reprintmappen 1 und 2 und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die Hefte, die nirgendwo zu kriegen waren für über 100 Mark pro Mappe! Das konnte ich mir natürlich nicht leisten."

 

Und hier noch die Geschichte wie Felix zu einigen seiner ersten Schätze kam:

 

"Ich war als 9 jähriger Bub auf dem Trödelmarkt in Heidenau, der regelmäßig stattfand. Die einschlägigen Händler kannte ich bereits, die die Hefte natürlich zu horrenden Preisen verkauften – zumindest für mein knappes Taschengeld.

Als ich mal wieder bei einem dieser Händler rumgestreunert bin und die Cover der Weltraumhefte bestaunte, kam ein altes Ehepaar mit einem Dederonbeutel. Der Mann holte einen Stapel Mosaiks heraus und fragte den Händler was er dafür kriegen würde. Der murmelte etwas von um die 30 Mark. Mir gingen die Augen über… Das waren alles Hefte unter der Nummer 50. Ich sah die Nummer 45 „Ziolkowski weist den Weg“, die ich haben wollte, weil ich kurz vorher die 46 durch Zufall bekommen hatte. Ich trat an das Ehepaar und sagte, dass ich ihm allein für dieses Heft 10 Mark geben würde. Da sagte er: „Gut mein Junge, kriegst Du.“ Gab mir das Heft und noch ein anderes oben drauf für 10 Mark. Und jetzt kommt‘s: Das zweite Heft war die Nummer 6 von den Digedags! Relativ guter Erhaltungszustand. Leider ohne Rückseite. Der Händler strafte mich böser Blicke und bekam leider die restlichen Hefte. Ich war trotzdem glücklich.

 

Die Digedags-Nummer 6 habe ich dann später eingesetzt, um meine Abrafaxe-Sammlung zu vervollständigen. Dafür hat mir der Bruder meines Schulkameraden fast sämtliche Hefte von 1977 bis 1988 gegeben. Irgendwie war ich mit den Digegdags-Zeichnungen der ersten Hefte noch nicht warm geworden. Außerdem wollte ich keine Hefte ohne Rückseite behalten. Man hat ja seine Sammlerprinzipien. "

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Kommentare: 2
  • #1

    Don (Samstag, 19 April 2025 23:26)

    Hi, gut gemacht mit dem Erwerb der Nr.45 plus Zugabe - in welchem Jahr war das denn gewesen? Schade dass du nicht mehr Geld zur Verfügung hattest, sonst hätte der Händler wohl noch böser geguckt ;-)

  • #2

    Felix (Freitag, 27 Juni 2025 21:13)

    Hallo,
    die Hoffnung, dass der Verkäufer mir seine Hefte komplett überlässt hatte ich natürlich. Aber da er schon mit dem Händler gesprochen hatte, wäre ihm das vermutlich unangenehm geworden. Es gab auch noch ein Heft in den 10ern ohne Umschlag dazu. Da waren eben die Pfälzer offen und die fehlenden Vorder- und Rückseiten wären bestimmt im Beutel gewesen. Das muss wohl ca. 1994 gewesen sein.